Die Anzahl derer Pferde, die an Zivilisationserkrankungen leiden, steigt zusehends und mit ihnen die Probleme mit der Gesundheit und dem damit verbundenen Management.
Die heutigen Pferde haben ihren Ursprung in vier Urpferdetypen- aus ihnen und deren Kreuzungen entwickelten sich die heutigen Pferderassen. Diese haben unterschiedliche Bedürfnisse im Bereich der Energiezufuhr, der Makro- und Mikronährstoffe. Pferde haben Jahrtausende mit wenig Futter große Leistungen vollbringen müssen- daran sind sie adaptiert. Die heutigen Haltungsbedingungen haben sich stark verändert: Pferde bewegen sich häufig wenig und fressen viel. Darin liegen die Gründe für PSSM, EMS, PPID u.v.m. Darüberhinaus ist das Mikrobiom verantwortlich für Gesundheit oder Krankheit. Eine verschobene Darmflora – durch nicht artgerechte Fütterung oder Medikamentengaben – ist zumeist der Grundstein für Stoffwechselentgleisungen und Überlastungen von Leber, Niere und Bauchspeicheldrüse. Es folgen langwierige und komplexe Erkrankungen, deren Behandlung es viel Zeit bedarf.
Die Erstellung von Futterplänen kann einen Einblick geben, ob das Pferd optimal versorg ist. Viele Pferde erhalten schon über das Grundfutter zu viel Energie, was eine Überernährung zur Folge hat. Auch hier kann eine Rationsberechnung helfen die optimale Menge an Futter bereitzustellen. Ein wichtiger Faktor für die Gesundheit ist die psychische Verfassung der Pferde. Extrinsischer Stress mit Artgenossen, zu kurze Fresszeiten oder schlechte Liegeflächen begünstigen Erkrankungen wie Entzündungen oder Ulzera der Magenschleimhaut. Eine ganzheitliche Betrachtung der Haltungsbedingungen und der Fütterung ist fundamental für eine Optimierung der Fütterung von Sport-, Zucht- oder Freizeitpferden.